Schweizer Pensionskassen setzten bevorzugt auf Schweizer Immobilien. Dabei gibt es im Ausland oftmals risikoärmere und ertragsreichere Alternativen.
Der Immobilienboom in den Schweizer Grossstädten sorgt zwar für höhere Häuserpreise, die Renditen auf Mietwohnungen befinden sich jedoch auf einem historischen Tiefststand.
Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Kempen Capital Management, welche den Schweizer Immobilienmarkt genauer unter die Lupe genommen hat, und die finews.ch exklusiv vorliegt.
Pensionskassen bleiben der Schweiz treu
Demgegenüber stehen Büro-Immobilien, deren Mietpreise laut der Studie in den vergangenen Jahren angezogen haben, jedoch über die letzten 25 Jahre gesehen inflationsbereinigt in Zürich und Genf negativ sind.
Über die letzten 15 Jahre haben die Mieten für Büro-Immobilien in Zürich inflationsbereinigt 1,6 Prozent zugelegt, in Genf sind sie um ein Prozent gestiegen.
Schwach im internationalen Vergleich
Insgesamt macht der Schweizer Immobilienmarkt im internationalen Vergleich keine gute Figur. Schweizer Immobilien werfen deutlich weniger Rendite ab als entsprechende Anlagen im nahen Ausland, beispielsweise in Frankreich, Deutschland oder England bei etwa gleich hohem Risiko.
Erstaunlich ist daher die Beobachtung von Kempen Capital Management, dass gerade Schweizer Pensionskassen im vergangenen Jahr ihre Immobilienquote von 19,4 Prozent auf 20,6 angehoben haben, vor allem zu Gunsten von Anlagen in der Schweiz.
55 Prozent der befragten Schweizer Pensionskassen haben ihren Immobilienbestand in der Schweiz erhöht, nur zehn haben ihr Ausland-Immobilien-Portfolio erweitert. Von den in Immobilien investierten Geldern werden zudem 83 Prozent in Wohnobjekte gesteckt.