Die CS hat im zweiten Quartal 2015 einen Gewinn von 1,1 Milliarden Franken erzielt. Das Ergebnis liegt deutlich über den Prognosen der Finanzanalysten. Erstmals seit langem brilliert das Private Banking.
Die Credit Suisse (CS) weist für die Berichtperiode von April bis Ende Juni 2015 einen Reingewinn von 1,1 Milliarden Franke aus, wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist. Gegenüber dem Vorquartal, als die Bank ein Ergebnis von 1,05 Milliarden Franken erzielt hatte, ist dies ein stabiles Resultat. Gegenüber der Vorjahresperiode entspricht es – auf konsistenter Basis – sogar einem Plus von 17 Prozent.
Der Konsens der Finanzanalysten ging von einem Gewinn in der Höhe von 694 Millionen Franken aus; die Prognose verfehlte damit klar das nun ausgewiesene Ergebnis.
Erfolgreiches Private Banking
Auffallend: Die Credit Suisse erzielte sehr gute Resultate in der Region Asien-Pazifik, insbesondere in der Vermögensverwaltung (Private Banking & Wealth Management). Die Margen stiegen und die Aktivität der Kunden nahm zu, wie die CS weiter mitteilte.
Die Netto-Neugelder beliefen sich im zweiten Quartal auf 14,2 Milliarden Franken. Im ersten Quartal betrugen sie 17 Milliarden Franken; im zweiten Quartal 2014 waren es 10,1 Milliarden Franken gewesen.
Schwächeres Investmentbanking
Die Erträge der Division Investment Banking trugen zu einem verbessertem Beitrag des Aktien- und Beratungsgeschäfts bei. Dem stand allerdings ein schwächeres Anleihengeschäft gegenüber; höhere Ausgaben waren in erster Linie auf Investitionen in die regulatorische, Risiko- und Compliance- Infrastruktur zurückzuführen, wie die Bank weiter mitteilte.
Weitere erhebliche Fortschritte bei der Reduktion der Risiken im Investmentbanking befinden sich dem weiteren Vernehmen nach auf Kurs.
Neuer CEO präsentiert vor Ende 2015 neue Strategie
Erstmals wird am Donnerstag der neue CEO Tidjane Thiam die Resultate präsentieren, die allerdings noch von seinem Vorgänger, Brady Dougan, zu verantworten sind. Thiam sagte allerdings am Donnerstag bereits: «Das Management-Team und ich befinden uns zurzeit im Prozess einer tiefgreifenden strategischen Überprüfung, um die Bank optimal weiterentwickeln zu können. Noch vor Jahresende werden wir eine Strategie und ein Geschäftsmodell festlegen, die auf profitables und nachhaltiges Wachstum ausgerichtet sind.»
Dadurch will Thiam sicherstellen, dass die Ergebnisse weniger volatil sind und sich das festgelegte Geschäftsportfolio auch in einem sehr herausfordernden Umfeld als widerstandsfähig erweist. Die neue Strategie soll den im zweiten Quartal sichtbar gewordenen Herausforderungen begegnen.
«Wir prüfen auch eine Optimierung unseres Geschäftsportfolios, um die Kapitalintensität zu verringern, Überschusskapital zu generieren und die Rendite für unsere Aktionäre über die Marktzyklen hinweg zu maximieren», sagte Thiam weiter.
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